Geschichte der Sauna


Schwitzkuren in eigens dafür eingerichteten Räumen haben eine jahrtausende alte Tradition.

Aus dem griechischen Bad (Balneion) entwickelten sich mit lokalen Einflüssen im alten Rom das Caldarium (Thermalbad). Diesen Zentren des öffentlichen Lebens breiteten sich im ganzen römischen Herrschaftsgebiet aus; bis hin zu den Grenzprovinzen konnte man der Lust am Baden frönen. Früh erlangte das Baden in öffentlichen Bädern eine hohe Bedeutung als sozialer Mittelpunkt des Lebens und fest zum Tagesablauf gehörendes Ritual. Teil der Bäder war auch das Laconicum oder Sudatorium, ein Raum, in dem eine trockene Hitze erzeugt wurde.

 

Doch auch in anderen Kulturkreisen schätzte man die reinigende und wohltuende Wirkung warmen Dampfs auf Körper und Seele. Im orientalischen Bereich entstand im Mittelalter aus dem griechisch-römischen Bad, das die Byzantiner benutzt haben, der Hamam, das berühmte Türkische Bad. Vor dem Schwitzen kam und kommt hier traditionell die Seifenmassage auf dem Seifenstein. Hier wird die Haut nicht nur gründlich eingeseift, sondern auch mit einem Kese, einem rauhen Handschuh aus Wildseide oder Ziegenhaar, abgerubbelt, ehe der Schaum abgespült wird.

In Mitteleuropa entstanden, inspiriert durch die Kreuzfahrer, Badestuben. Nach der Körperreinigung folgte auch dort das Schwitzen. Der Wasserdampf in der Schwitzstube wurde durch das Übergießen heißer Kieselsteine erzeugt. Für das Schwitzbad setzte man sich auf Holzbänke, die wie in modernen Saunen in unterschiedlicher Höhe angebracht waren; während des Schwitzens benutzten die Badegäste Wedel oder Ruten, mit denen sie sich auf den Körper schlugen, um das Schwitzen zu fördern.

 

Gleiches kennt man heutzutage von der Finnischen Sauna (Sauna ist das finnische Wort für Dampfbad) oder von der russischen Banja.